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A-B-G-R-E-N-Z-U-N-G

Ich habe vorgestern einen Menschen im Zug getroffen den ich schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte. Wir waren mal in einer Gruppe zusammen unterwegs die viele Prozesse durchlief, bis sie sich auflöste. Er fragte irgendwann während der Fahrt ob wir mal Joggen gehen wollen, ich antwortete ihm wahrheitsgetreu dass ich lieber alleine, spontan und mit Musik rennen. Merkte aber gleichzeitig das ich das auch gesagt hätte wenn ich ihm mitteilen wollte das ich keine Lust hatte mit ihm zu rennen, ohne ihn zu verletzen. Was an sich schon ein Wiederspruch ist. Später als wir noch zusammen ein paar Schritte gingen fragte er nochmal ob wir uns mal treffen wollen. Also kam ich nicht mehr drum herum und sagte ihm dass sich das für mich nicht so stimmig anfühle und ob er der Meinung sei wir hätten eine starke Verbindung gehabt. Er reagierte postwendend abwehrend, nein das hatten wir nie. Da setzte mein Kopf ein, vielleicht braucht der arme Mann meine Hilfe, wenn dich doch schon mal jemand sehen will.. blaablabla. Ich fragte ihn aufrichtig ob es wen zum reden brauche. Er verneinte. So war das Thema für mich durch. Ich verabschiedete mich liebevoll und sagte ihm wahrheitsgetreu dass es mich gfreut hatte, gab meinem schlechten Gewissen einen Klapps und zog von Dannen. Ich fühlte mich groooosssartig, ehrlich. Ich hatte auf mein Herz gehört und mich angegrenzt und so weich geblieben, so weiblich, so kraftvoll. Was ein Nein alles bewirken kann.


Selbstwert. Empfehlenswert!

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